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SHB Fonds Erlenhofpark München-Unterhaching unter neuer Führung

Die SHB Innovative Fondskonzepte AG & Co Erlenhofpark München-Unterhaching KG hatte am 05.03.2013 eine außerordentliche Gesellschafterversammlung auf Einladung der Prudent Treuhand Vermögensverwaltung GmbH.

Von der Treuhänderin hatte deren Geschäftsführerin Andrea Peter eingeladen. Die Tagesordnung umfasste neben der Berichterstattung zur aktuellen Fondssituation und dem Bericht des Beirats durch den Beiratsvorsitzenden Bernhard Bierl den Austausch der persönlich haftenden Gesellschafterin.

Die Treuhänderin hatte knapp 94% aller Stimmrechte auf sich vereinigt, so dass die Abstimmung quasi Makulatur war. Alle Anträge wurden mit der dominierenden Mehrheit der Treuhandgesellschaft angenommen.

Im Einzelnen:

Als neue persönlich haftende Gesellschafterin wurde die neu gegründete „3.PAMIRA Verwaltungs GmbH“ eingesetzt. Alleinige Gesellschafterin der 3.PAMIRA Verwaltungs GmbH ist die SATURIA Fondsmanagement GmbH. Gesellschafter dieser ebenfalls neu gegründeten und bis zur Gesellschafterversammlung noch nicht im Handelsregister eingetragenen SATURIA Fondsmanagement GmbH sind Frau Kerstin Gnirk, Herr Gerd Dombrowski und eine „Aragom Equity GmbH“ zu je 1/3. Frau Gnirk und Herr Dombrowski sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreite Geschäftsführer.

Frau Gnirk und Herr Dombrowski waren bis zum Einstieg der „S&K“-Gruppe über die dicio GmbH in die FIHM Fonds und Immobilienholding München AG  (Muttergesellschaft der SHB Innovative Fondskonzepte AG, Fondsinitiatorin) bereits Fondsmanager der „SHB-Fonds“. An diese Erfahrung will die Treuhänderin unterstützt vom Beirat anknüpfen und stattet die beiden ehemaligen und neuen Fondsmanager mit einem bedeutenden Vertrauensvorschuss aus.

Der in vorläufiger Insolvenz befindlichen SHB Innovative Fondskonzepte AG wurde die Geschäftsführungs- und Vertretungsbefugnis für den Fonds entzogen und der Geschäftsführungsvertrag gekündigt. An ihre Stelle tritt die SATURIA Fondsmanagement GmbH mit einer jährlichen Vergütung für den Erlenhofpark-Fonds von etwa 280.000 Euro. Man bemerke: diese neu gegründete SATURIA Fondsmanagement GmbH hat nach der heutigen Gesellschafterversammlung die Fondsgeschäftsführung in allen sechs SHB-Fonds inne. Hier sehen wir noch erheblichen Diskussions- und Klärungsbedarf unter den Gesellschaftern, die leider mehrheitlich durch Stimmrechtsvollmacht an die Treuhänderin vertreten waren.

Die Fondsgesellschaft selbst wurde die Rolle der geschäftsführenden Kommanditistin übertragen (zuvor SHB Beteiligungs GmbH, davor Herr Schottenhammel persönlich).

Die Stimmung unter den rund 120 anwesenden Gesellschaftern war von Zuversicht geprägt. Dem schnellen Eingreifen der Staatsanwaltschaft Frankfurt war es wohl zu verdanken, dass von Konten des Fonds keine unberechtigten Abverfügungen stattfanden, so dass man sich hier nicht um die Rückerlangung von 12 Millionen Euro den Kopf zerbrechen muss, die in drei anderen SHB Fonds abhanden gekommen sind.

Vorrangiges Ziel der Fondsgeschäftsführung und des Beirates wird es sein, eine Prolongation des noch mit etwa 43,5 Millionen Euro valutierten Darlehens zu erreichen, das am 11.7.2013 ausläuft. Forderungsinhaber ist derzeit der Investmentkonzern Hatfield Philips.

Die Vermietungsquote des Fonds wird mit 92,8 % angegeben. Der bestehende Vertrag mit einer großen Hotelkette laufe noch bis 2024, mit einer Militärbehörde stünden Verhandlungen an, da dieser Vertrag derzeit 2015 auslaufe.

In persönlichen Gesprächen am Rande der Veranstaltung mit Anlegern und Anlageberatern waren die unterschiedlichen Interessenlagen deutlich herauszuhören. Während letztere die schnelle Reaktion der Treuhandgesellschaft und das Handeln des Beirats lobten und die durchgeführten Maßnahmen begrüßten, sorgen sich immer mehr Privatanleger – in Wortmeldungen an diesem Tag teils sogar unter Tränen – um ihr Geld. Vielen von Ihnen ist die Beteiligung an den SHB-Fonds unter völlig falschen Voraussetzungen verkauft worden. Eine „sichere Kapitalanlage“, das wurde im Laufe der Versammlung jedem Anwesenden klar, sind die SHB-Fonds nicht. Es handelt sich um eine knallharte unternehmerische Beteiligung.

Wir empfehlen Ihnen, die Rückabwicklung Ihrer Beteiligung fachkundig prüfen zu lassen bzw. auch Schadensersatzansprüche gegen die Anlageberater zu prüfen. Denn ob der Fonds wieder genügend und langanhaltendes Geschäft generieren kann, hängt von vielen Faktoren ab  unter anderem von der Tüchtigkeit der Fondsgeschäftsführung. Dann aber haben die Anleger noch die größten Chancen, die sich frühzeitig zu einem Vorgehen gegen Fonds und Anlageberater entscheiden.

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