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BFO-Verein Anlegerschutz e.V. –

Wir haben an dieser Stelle schon verschiedentlich über die Aktivitäten des Vereins Berlin Family Office Anlegerschutz e.V. berichtet.

Mandanten berichten uns dieser Tage von Emails bzw. Briefen von zwei „BFO“-Vereinen. Bei genauerem Hinsehen handelt es sich um zwei Vereine:

(1) Der Briefkopf des einen Vereins beginnt mit den Zeilen „GEMEINSAM STÄRKER! Berlin Family Office Anlegerschutz e.V.“  Im Abspann des Briefs ist unter anderem angegeben: „Vorstandsvorsitzende Petra Lepke, Vereinsregister AG Berlin Charlottenburg VR 32458 B“  (Verein (1))

(2) Der „zweite“ BFO-Verein schreibt unter der Überschrift „GEMEINSAM STÄRKER! BFO Kommanditisten- und Anlegerschutz e.V.“ Angegeben sind dort als Vorstand „Dr. Günter Hitzges, Karl-Heinz Höhm, Ass.jur. John Eichner, Vereinsregister VR 4573“ (Verein(2))

Nach Angaben des BFO-Vereins (2), die unseren Mandanten vorliegen, wurde eine Strafanzeige gegen die drei Vorstandsmitglieder des Vereins (1), einen Kontobevollmächtigten und eine Mitarbeiterin der Commerzbank erstattet unter anderem wegen des Verdachts der Untreue. So soll der Verein über die Mitgliedsbeiträge in der Zeit von September 2013 bis April 2014    rund 325.000 Euro eingenommen haben. Von diesen Einnahmen sollte das vom Verein in Auftrag gegebene  Rechtsgutachten im Kontext „Treukommerz“ betreffend die Haftung der dortigen Haftpflichtversicherung bezahlt werden. Für dieses Gutachten seien „zwischen 50.000 EUR und 100.000 EUR“ vorgesehen gewesen.

Nach der Strafanzeige vom 23.06.2014 an die Staatsanwaltschaft Berlin, die uns in Ablichtung vorliegt, sollen die Verantwortlichen des Vereins (1) „das gesamte Geld des Vereins ‚ausgegeben‘ haben“. Ein Kontoauszug am 14.04.2014 des Vereins (1) wies noch einen Kontostand „von 32 EUR aus“.

Infolge der Veruntreuung von Vereinsgeldern soll es dann am 15.04.2014 zur Übernahme des Vereinsbetriebes durch Dr.Hitzges und Ass.jur. Eichler gekommen sein. Für den Verein (1) wurde ein Notvorstand bestellt, der nach Vereinsangaben einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Charlottenburg gestellt habe. Das Aktenzeichen wird mit „36b IN 3474/14“ angegeben.

Gegen Personen aus dem Verein (1) ermittelt nach dieser Vereinsveröffentlichung die Staatsanwaltschaft Berlin zum Aktenzeichen 281 Js 2491/14.

Bitte lesen Sie zu diesem Gesamtkomplex auch die Veröffentlichung von April 2017

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