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SHB Erlenhofpark – Tod auf Raten – Untreue der GF ?

Mit Datum vom 28.05.2015 hat die Geschäftsführung der „SonnenHöfe Unterhaching GmbH & Co. Fonds KG“ (vormals „SHB Erlenhofpark München-Unterhaching“) eine Einladung zu einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung (aoGV) versandt. Die aoGV soll am 08.06.2015  ab 10.00 Uhr in den Räumen des „Holiday Inn“ in Unterhaching stattfinden.

Die Tagesordnung umfasst folgende Positionen:

1. Bericht der Geschäftsführung

2. Beschluss zum Abschluss des neuen Refinanzierungsangebots und des
Verkaufs der Immobilen-Bauteile A, B und C

3. Beschluss zur Auszeichung eines weiteren Darlehens der Fondsgesellschaft zugunsten der Objektgesellschaft

4. Beschlussfassung über die Aufnahme der MYTHRAS Verwaltungs GmbH als neue
geschäftsführende Kommanditisten der Fondsgesellschaft

5. Sonstiges

 

Wir empfehlen den Anlegernin allen Fällen mit „Ablehnung“ zu stimmen um evtl. Rechte nach der Abstimmung zu behalten.
Wir gehen davon aus, dass dennoch alle Beschlüsse mit der Mehrheit der Stimmen gefasst werden, die auf die Treuhandgesellschaft entfallen, so dass auch diese Veranstaltung den Weg zur Abwicklung des Fonds ebnet.

Dabei profitiert vordergründig die Geschäftsführung, die in den bisherigen Verhandlungen mit HPI, die angeblich auf „Augenhöhe“ geführt werden sollten, kläglich gescheitert ist.
Die Details einer angestrebten Teilfinanzierung von 19,5 Mio Euro sucht man in dem Schreiben vergebens. Wahrscheinlich eine „Lehre“ aus dem letzten Rundbrief. Auch ist nicht mehr die Rede davon, wie hoch der Wert der Fondsimmobilien voraussichtlich ist.  35,7 Millionen Euro ist der Schuldenstand bei Talisman 5 nach Angaben der Fondsgeschäftsführung. Der  Kaufpreis für die Gebäudeteile „A, B und C“ (immerhin eine Fläche von 25.139 qm) soll 15 Mio. Euro betragen.

Ein Blick auf die Gewerbeimmobilien-Preise in Unterhaching zeigt einen Preis von knapp 2.500 Euro/qm.
Das bedeutet, dass für 25.139 qm rechnerisch erzielbar sein müssten 62,8 Millionen Euro.

Warum sollten sich die Anleger mit 15 Millionen Euro zufrieden geben?
Wenn die Frage denn auch gestellt würde, es spielte keine Rolle, denn die Beschlüsse werden sehr wahrscheinlich mit der Mehrheit der Stimmen, die auf die Treuhandgesellschaft entfallen, gefasst. Der Anleger schaut buchstäblich „in die Röhre“. Ob bei einer solchen Abweichung zwischen Verkaufspreis aus Sicht von Gnirk/Dombrowski zu einem möglicherweise marktüblichen Preis von „Untreue“ zu reden sein dürfte, wollen wir an dieser Stelle nicht vertiefen.
Auch werden die Alternativkosten einer Insolvenz oder Liquidation (Eigenabwicklung) des Fonds nicht dargestellt, so dass die Anleger nicht wirklich wissen, ob sie nur die Wahl zwischen Pest und Cholera haben…

Die einzige Beteiligte, die in dem Gesamtkonstrukt „gewinnt“ ist unseres Erachtens die Fondsgeschäftsführung, die ihre Vergütung weiter einstreicht. Nebenbei bemerkt ist die MYTHRAS eine 100% Tochter der SATURIA Fondsgeschäftsführung, an der Spitze erneut Gerd Dombrowski und Kerstin Gnirk. Diese MYTHRAS Verwaltungs GmbH (AG München HRB 218014) wurde erst am 16.04.2015 in das Handelsregister eingetragen.

Der Fonds jedenfalls wird sich nicht wieder erholen. Ihm wird am Montag, 08.06.2015 ein erster Todesstoß versetzt werden.

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