Ganz aktuell grassieren augenscheinlich fingierte bzw. betrügerische Aufforderungsschreiben einer angeblichen Anwaltskanzlei "Dr. Herzog & Partner"…
MBB Clean Energy AG – Zinsen stehen aus
Die MBB Clean Energy AG mit Sitz in Ottobrunn bei München (AG München HRB 198284) hat vertraglich vereinbarte 6,25 % Zinsen auf die Unternehmensanleihe (ISIN DE000A1TM7P0) (Mittelstandsanleihe) nicht bezahlt. Im Mai 2014 wäre die erste Zinszahlung fällig gewesen. Anleihegläubiger werden mit dem Hinweis auf angeblich unwirksame Globalurkunden „hingehalten“. Auf der homepage des Unternehmens heißt es dazu:
(…) Reparaturprozess der Anleihe 2013/2019 (…):
Der Reparaturprozess, verursacht durch zwei formunwirksame Globalurkunden, stockt derzeit. Ursprünglich sollte der Vorgang, samt Übertragung in eine wirksame Form, bis Ende 2014 abgeschlossen sein. Dieser avisierte Termin wurde nun erneut verschoben.
Die technischen Dokumente für den Start des Reparaturprozesses liegen seit Mitte Oktober in einer Form vor, in der diese innerhalb weniger Tage finalisiert werden könnten.
(…)Der MBB Clean Energy AG ist es jedoch ohne das konstruktive Miteinander der involvierten Parteien nicht möglich, diesen Prozess zu starten.
(…) Die nunmehr verwendete Zeitspanne für die Reparatur beträgt annähernd 6 Monate.
Diese Meldung datiert vom 25.11.2014. Damit will sich das Unternehmen noch bis mindestens Ende Mai 2015 Zeit verschaffen um unzufriedene Gläubiger zu beruhigen. Nach Mitteilung der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz haben Anleihegläubiger bereits Klagen eingereicht auf Rückzahlung der Investitionssumme.
Die Börse Düsseldorf hat den Handel dieser Anleihe bereits am 04.07.2014 eingestellt.
In der Nichtzahlung der vertraglich geschuldeten Anleihezinsen liegt u.E. ein Grund zur Kündigung der Anleihe. Betroffene Anleger sollten sich nicht weiter vertrösten lassen. Ob darüber hinaus möglicherweise Anhaltspunkte für einen Kapitalanlagebetrug gegeben sein könnten, müsste zusätzlich geprüft werden. Jedenfalls gab das Unternehmen noch im Mai 2014 bekannt, dass das Kapital für fällige Zinszahlungen „in vollem Umfang auf einem Treuhandkonto bereitgestellt“ sei.
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